Wissenschaftliche Begleitung

Begleitforschung sichert den Erfolg des Projektes und ebnet den Weg für weitere Vorhaben

Über das Projekt_Teaser Wissenschaftliche Begleitung

Als Reallabor der Energiewende werden im Energiepark Bad Lauchstädt erstmals Technologien und Verfahren zur Gewinnung, Transport, Speicherung und Nutzung von Grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab erprobt und als gesamte Prozesskette abgebildet. Im 7. Energieforschungsprogramm fördert die Bundesregierung die praktische Anwendung innovativer Technologien unter realen Bedingungen, um auf der Basis der dabei gewonnen Erkenntnisse den tiefgreifenden Umbau des Energiesystems in Deutschland entscheidend voranzutreiben. Der Energiepark Bad Lauchstädt ist dabei eines von fünf Projekten der Kategorie Reallabore der Energiewende zu Sektorkopplung und Wasserstofftechnologien

Die wissenschaftliche Begleitung des Energiepark Bad Lauchstädt erfolgt durch das DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg. Das Forschungsinstitut der DBI-Gruppe gehört zu 100 Prozent zum Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und ist ein europaweit anerkanntes Forschungs- und Entwicklungsunternehmen. Im Unternehmen werden grundlagenorientierte Fragestellungen der Energie- und Gaswirtschaft untersucht.

Forschungsbereich 1: Wasserstofferzeugung

Das Zusammenwirken von Windpark und Elektrolyse im industriellen Maßstab ist mit dem Energiepark Bad Lauchstädt bisher einmalig. Im Rahmen dieses Innovationsprojektes wird die praktische Schnittstelle zwischen Windpark und Elektrolyseur von den beiden handelnden Akteuren Terrawatt und Uniper entwickelt und umgesetzt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wird die erarbeitete Lösung evaluiert und insbesondere hinsichtlich ihrer Übertragbarkeit auf weitere Anwendungsfälle geprüft und aufbereitet. 


Forschungsbereich 2: Wasserstoffspeicherung & -transport

In diesem zweiten Forschungsbereich steht die Reinheit des erzeugten Wasserstoffs im Fokus. Im Elektrolyseur wird hochreiner Wasserstoff gewonnen. Bei der Speicherung im Kavernenspeicher, aber auch beim Transport durch das Stahlrohr können Fremdstoffe in das Gas gelangen. Da insbesondere im industriellen Einsatz die Reinheit des Wasserstoffs von großer Bedeutung ist, nimmt die Entwicklung von geeigneten Mess- und Aufbereitungsverfahren einen wichtigen Stellenwert ein. 

Neben der Eignung bereits standardisierter Verfahren zu Gasraufbereitung und deren Nutzbarkeit für die Aufbereitung des Wasserstoffs, wird im Rahmen des Projekts geprüft, ob neue - effizientere und kostengünstigere - Verfahren zur Aufbereitung von Wasserstoff entwickelt werden können. 


Forschungsbereich 3: Vermarktung & Nutzung

Der Forschungsbereich Vermarktung & Nutzung beschäftig sich vornehmlich mit den Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff und den damit verbundenen Rahmenbedingungen. Zu diesem Zweck werden parallel zu Planung und Bau des Energieparks Potentialanalysen erstellt, um mögliche Nutzer des Wasserstoffs zu identifizieren und deren damit einhergehende Bedürfnisse zu ermitteln. Dazu werden Gespräche mit regionalen Gasversorgern, Kommunen, aber auch Gewerbetreibenden geführt. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wasserstoffnutzung ist die Ermittlung der Kosten für die gesamte Wertschöpfungskette und die darauf basierende Entwicklung eines Geschäftsmodells. Hier werden im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung entsprechende Berechnungen durchgeführt und mit den regulatorischen Rahmenbedingungen abgeglichen. 

Da diese regulatorischen Rahmenbedingungen aktuell noch entwickelt werden, werden diese in Stellungnahmen wissenschaftlich bewertet und damit mitgestaltet. 

Prof. Hartmut Krause

ANSPRECHPARTNER

Prof. Dr. Hartmut Krause

Geschäftsführer Ressort Wissenschaft & Bildung
DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg